Nach einer Woche voller Action bei der SurfersWeek könnte man meinen, dass inzwischen wieder etwas Ruhe in kleinen Küstenabschnitt „Les Bourdaines“ an der Französischen Atlantikküste
eingekehrt ist. Doch dem war nicht so! Mit fließendem Übergang übernahmen das team der ADH-Open im Wellenreiten das Ruder und hielten eine neue Festivalwoche auf der Bungalowanlage Belambra ab.
Im Mittelpunkt steht hierbei natürlich der Surfcontest adh-Open.
Die adh-Open im Wellenreiten sind ein Wettkampf im Hochschulsport, der vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) organisiert wird. Diese Veranstaltung richtet sich an deutsche Studierende und bietet ihnen die Möglichkeit, sich im Wellenreiten zu messen. Der Wettbewerb findet traditionell in Seignosse in Les Bourdaines statt; der gleiche Küstenabschnitt an der auch die letzten Jahre die Deutsche Meisterschaft und die German Open ausgetragen wurden.
Teilnahmebedingungen sind die deutsche Staatsbürgerschaft und die Immatrikulation an einer Hochschule. Seit letztem Jahr dürfen auch Studierende mitmachen, die an einer Hochschule außerhalb Deutschlands immatrikuliert sind, was das Niveau des Contests erheblich gehoben hat.
Angetreten wird in den Disziplinen:
- Open Women, Open Men: Hier darf jedes Surfbrett gesurft wurden, der Fokus liegt jedoch auf Shortboarden.
- Longboard Women, Longboard Men: Hier müssen die Surfbretter eine Mindestlänge von 9 Fuß aufweisen. Toes to the Nose!
- Aloha Cup: Dieses Jahr neu auf dem Programm! Der Aloha Cup ist ein Teamwettbewerb, in dem Teams aus den unterschiedlichen Hochschulen Punkte für das Hochschulranking sammeln können. Es gleicht einem Staffellauf und es wird neben dem Surfen auch Wert auf den Fun-Factor und Kreativität gelegt.
Neben dem Contest gibt es für die Rund 1000 Teilonehmenden ein spannendes Rahmenprogramm, bestehend aus Partys, Flohmarkt, Kreativ-Workshops und sämtlichen anderen sportlichen Betätigungen.
Dieses Jahr nahmen 180 Starter:innen aus 53 Hochschulen am Contest teil!
Um all diese Heats durchzubekommen, mussten 4 Wettkampftage abgehalten werden. Dieses Jahr war der launische Wettergott des Atlantiks etwas großzügiger mit Wellen als letztes Jahr. Trotzdem waren die Bedingungen an den Contesttagen sehr durchmischt, von kleinen schwabbeligen Kniehohen Wellen zu 2m Swells mit dicken Wellen an der Outside, bis zu langen Closeoutwänden. Das ein oder andere Longboard mussten da im Shorebreak dran glauben und auch die starke Strömung hat den Teilnehmenden ordentlich zu schaffen gemacht.
Am Finals Day ließen sich die besten Wellen der vier Tage blicken und bot eine gute Bühne für alle Athlet*innen.
Am Ende konnte Favorit und Sieger der German Open Gilles Noah Rese den Contest für sich entscheiden und gewann wohlverdient die Kategorie Open Men. Damit kann man mit gutem Gewissen sagen, dass Gilles nun auf einer Gewinnsträhne reitet, nachdem er vor seinem German Open Sieg letzte Woche neun Jahre lang leer ausgegangen ist.
Bei den Open Women und Longboard Women sicherte sich ebenfalls Favoritin Lilli von Treuenfels den Sieg. Nachdem sie früher in der Qualifying Series der World Surf League und den ISA Juniors angetreten ist, hat sie schon ordentlich Contesterfahrung sammeln können, und überzeugte den gesamten Contest über mit hervorragenden Turns.
Nachdem der Longboard Men Sieger der letzten zwei Jahre Marvin Amend bereits in der zweiten Runde ausschied, wurde es spannend, wer dieses Jahr den Titel holen wird. In einem spannenden Finale konnte David Flesch überzeugen und kann sich von nun an deutscher Hochschulmeister im Longboarden nennen.
Die gesamte Action wurde erstmalig von der Hochschule Offenburg live übertragen, sodass Freunde und Familie der Teilnehmenden von überall den Contest mitverfolgen konnten.
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Foto Credits: Aentoia