Es ist bald soweit! Die Deutsche Meisterschaft im Wellenreiten steht vor der Tür – und dieses Mal nicht an der französischen Atlantikküste, sondern in Deutschlands brandneuem, und Europas größten Wavepool: o2 SURFTOWN MUC!
Wir haben uns Max Blunk, den Contest Director der SurfDM, geschnappt und ihn mit unseren offenen Fragen zur SurfDM gelöchert.
Hey Max, schön dass du dir die Zeit nimmst mit uns zu sprechen. Könntest du dich für alle die dich nicht von den vorherigen SurfDMs und German Open kennen, kurz vorstellen?
Hey, ich bin Max und ich arbeite ehrenamtlich beim Deutschen Wellenreitverband im Fachausschuss Judging hier kümmere ich mich um die Aus- und Weiterbildung der Deutschen Judges und bin an der Organisation und Durchführung der SurfDM beteiligt.
Was sind deine Aufgaben beim DWV & der SurfDM?
Für der SurfDM bin ich der Contest Director, also verantwortlich für den Ablauf und die Organisation des Contests, die ja dieses Jahr der o2 SURFTOWN MUC stattfinden. Meine Aufgabe ist es also, für die teilnehmenden Athleten einen fairen und reibungslosen Ablauf des Wettkampfs zu gewährleisten.
Was sind die Vorteile davon eine SurfDM im Wavepool stattfinden zu lassen?
Der größte Vorteil ist natürlich die Konstanz der Bedingungen da wir ja auf Knopfdruck jedes mal eine identische Welle erzeugen können und somit der Fokus ganz auf die Performance der Athleten gelegt werden kann. Keine Waiting Periode, kein Layday und eine Garantie, dass es auch für das Finale noch gute Wellen gibt.
Was sind die Herausforderungen, das erste mal eine DM im Pool zu organisieren?
Da es ja die erste Deutsche Meisterschaft in einem Wavepool ist gab es tatsächlich ein paar neue Herausforderungen zu meistern. Für mich als Contest Director stand zum Beispiel im Vordergrund das Contest Format an die Bedingungen des Wavepools anzupassen und mich aus den vielen verschiedenen Möglichkeiten für eine zu entscheiden. Auch das Zeitmanagement ist ein großer Punkt, denn hier muss alles genau und effizient geplant sein. Wie viele Wellen pro Athlet, wer surft wann in welche Richtung, und welche Wellen-Einstellungen nutzen wir für die verschiedenen Klassen.
Wie viele Teilnehmer*innen gibts dieses Jahr?
Dieses Jahr haben wir 123 Starter, also nur 13 weniger im Vergleich zu den 136 Startern aus dem letzten Jahr.
Nach Anmeldungen in Rekordhöhe gab es viele Surfende die keinen Startplatz erhalten haben. Wie wurde ausgewählt, wer mitsurfen darf?
Die Auswahl erfolgte über eine Kombination aus Vorjahresergebnissen, Ranking, Kaderathlethen und einer freien Anmeldung. Als erstes haben Athleten die sich angemeldet haben und zur Zeit im Deutschen Nationalteam sind einen Startplatz erhalten, danach haben die besten Athleten aus den letzten Jahren einen Platz bekommen, und für die restlichen Plätze sind wir nach der frühesten Zeit der Anmeldung gegangen.
Kann man die aktuellen Rankings der letzen DMs irgendwo einsehen?
bald
Es kursiert ein Gerücht, dass bei den Seniors keine Frauen mitsurfen. Gibt es Frauen, die Seniors mitsurfen, und wenn nicht, woran liegt das?
Das stimmt, liegt aber an einer Kombination verschiedener Dinge. Es gab dieses Jahr durch die etwas strengen Anmeldebestimmungen leider viele "Falschanmeldungen". (z.b. Jeder kann nur in einer Shortboard Klasse starten. Wenn also jemand als erste Startklasse Open Women und als zweite Startklasse Seniors angegeben hat, wurde die zweite Klasse gestrichen, weil das ja keine gültige Kombination wäre.) Am Ende hatten wir also nur wenige AthletInnnen die sich für Seniors angemeldet haben und die waren dann leider auch noch etwas später als die Männer.
Könntest du kurz das Contest-Format erklären? Wird in Heats gesurft oder ist es eher wie das WSL Surfpool-Format?
Das Format wir deine Art Kombination aus beiden sein. Wir werden in der ersten Runde ein Leaderboard machen. Jeder surft hier 4 linke und 4 rechte Wellen, die beste linke und die beste rechte Welle werden addiert und die besten 4 bzw 8 ziehen Finale bzw. Halbfinale ein. Die Finals sind dann “normale” 4er Heats, in den je 3 rechte und 3 linke gesurft werden. Gesurft wird die "Point Break"-Welleneinstellung, welche die längsten Wellen ermöglicht.
Wird es dieses Jahr Preisgeld geben?
Nein, es wird dieses Jahr kein Preisgeld geben. Stattdessen liegt der Fokus auf dem Prestige des Titels mit sich bringt.
Wird es einen Livestream geben?
Den gesamten Contest kann man über einen Livestream auf dem YouTube Kanal der o2 SURFTOWN MUC verfolgen. Für die Finals am Sonntag gibt es dann auch ab 12 Uhr einen Stream auf Sportschau.de mit Moderation von Jan Wiecken (BR) und Joshi Holy sowie Gästen.
Gibt es sonst noch etwas das wir wissen müssen?
Kommt gerne vorbei zur SurfDM 2024 in der o2 SURFTOWN MUC 11.-13. Oktober. Der Eintritt ist frei und gesurft wird jeden Tag von 8 bis 15 Uhr.
Danke für deine Zeit, lieber Max! Wir freuen uns auf nächstes Wochende und sind schon ganz gespannt, wer dieses Jahr die Titel holt.
Mehr Infos findet ihr übrigens auf der Webseite des deutschen Wellenreitverbands und der o2 SURFTOWN MUC.
Foto Credits: o2 SURFTOWN MUC // Matze Ried