Wärme bedeutet mehr Zeit im Wasser, mehr Freude und letztendlich auch mehr Sicherheit. Bist du am Überlegen dir eine neuen Wetsuit zuzulegen? Tut es der alte, Löchrige nicht mehr oder hast du genug von den Leihanzügen? Dann ist es an der Zeit für einen neuen Suit! In diesem Beitrag findest du die Neoprenanzug-Basics und alles Weitere, was du zum Thema Wetsuits wissen musst.
Eine kurze Geschichte des Wetsuits
Erst in den 1950er Jahren gab es die ersten Wetsuits. Erfunden von Hugh Bradner, einem Physiker der Universität Kalifornien und dann weiterentwickelt von Jack O’Neill, der seine ersten Anzüge 1959, unter dem Namen O’Neill, aus seiner Garage in Santa Cruz verkaufte. Seitdem haben wir Surfer den Luxus nicht zu erfrieren, wenn wir nur mal kurz ne Runde ins Wasser springen wollen, ziemlich praktisch. Was gibt es also heute für verschiedene Modelle, Dicken und Varianten, über die du Bescheid wissen solltest?
Die verschiedenen Varianten von Neoprenanzügen:
Je nach Wassertemperatur gibt es verschiedene Neoprenanzüge. Manche bedecken den gesamten Körper, andere haben eine Haube zum Schutz vor der Kälte, und wieder andere lassen Arme und Beine frei oder bedecken nur den Oberkörper.
Fullsuit:
Fangen wir mit dem Fullsuit oder Steamer an. Er bedeckt fast den gesamten Körper und lässt nur Kopf, Hände und Füße frei. Er wird größtenteils in kühleren Bedingungen getragen. Bei Fullsuits gibt es teilweise die Möglichkeit einer integrierten Haube. Das kommt vor allem infrage, wenn du in kalten oder sehr windigen Gebieten unterwegs bist.
Springsuit:
Ein Springsuit lässt Beine, Arme oder beides frei. Wie der Name schon sagt, ist es eher ein Frühlings- und Sommeranzug. Er kommt nur infrage, wenn Wasser- und Außentemperatur es ermöglichen.
Wetsuit top:
Ein Neoprenoberteil ist im Grunde ein Shirt für den Oberkörper und wird eher in warmen, tropischen Bedingungen getragen. Aber auch in Regionen wie Südfrankreich und Nordspanien im Sommer.
Die perfekte Dicke für deine Bedingungen:
Die Dicke eines Neoprenanzuges wird in Millimetern (mm) angegeben. Die erste Zahl bezieht sich auf die Dicke im Oberkörperbereich, die zweite auf die Dicke in den Armen und Beinen. Je nach Bedingungen brauchst du einen anderen Wetsuit.
1-2 mm Wetsuits sind optimal für warmes Wasser und sommerliche Außentemperaturen. Alles über 21 °C ist da passend.
Der 3/2er-Anzug ist die wärmere Version des 1-2 mm Wetsuits. Er wird auch in warmen Wasserbedingungen genutzt und ist dein GoTo, wenn du im Sommer in Europa surfen gehen willst. Bei Wassertemperaturen von 16-21 °C fühlst du dich mit einem 3/2er wohl.
Ein 4/3-Anzug wird generell bei Wassertemperaturen von 12-18 °C verwendet und ist somit ein Herbst, Winter und Frühlingsanzug.
Wenn du Lust auf richtig kaltes Wasser hast, dann geht nichts unter einem 5/3er oder 6 mm mit integrierter Haube. Natürlich brauchst du bei solchen Bedingungen auch Schuhe und Handschuhe, um deine Gliedmaßen vor der Kälte zu schützen.
Die perfekte Passform für deinen Wetsuit
Dein Neoprenanzug sollte eng am Körper anliegen, ohne dass er unangenehm ist oder die Bewegungsfreiheit einschränkt.
Unter den Armen sollte etwas mehr Neopren sein, da hier viel Bewegung ist. Am unteren Rücken sollte der Wetsuit komplett anliegen. Bildet sich hier eine Falte = zu groß. Spannt der Neorenanzug und liegt er am unteren Rücken nicht an = zu klein.
Herrengrößen sind von klein bis extra groß erhältlich und mit klassischen XS, S, M, L, XL gekennzeichnet. Frauenanzüge werden in der Regel mit geraden Zahlen von 2 bis 16 angegeben. Egal für welche Art von Wetsuit du dich am Ende entscheidest, achte darauf, dass du die richtige Größe hast. Es gibt auch Zwischengrößen bei Männer- und Frauen-Wetsuits, die mehr auf unterschiedliche Passformen abgestimmt sind. Die verschiedenen Marken haben teilweise auch variierende Größen (ähnlich wie man es von Schuhen kennt), probiere also am besten ein paar durch.
Wetsuit Pflege - Wie man einen Neoprenanzug richtig wäscht
Wetsuits brauchen eine gute Pflege, um dich ein paar Saisons zu begleiten.
für einen sauberen und langlebigen Anzug: Wasche ihn nach jeder Session mit Süßwasser aus und lasse ihn danach an einem schattigen Ort trocknen.
Hänge deinen Wetsuit nicht mit einem Bügel auf, sondern am besten über eine Stange. So verhinderst du, dass er unnötig im Schulterbereich gestreched wird.
Handwäsche. Wenn du dir und deinem Anzug mal einen richtigen Gefallen tun willst, dann wasche ihn per Hand mit kaltem Wasser und speziellen Neoprenanzug-Waschmittel. Waschmaschine und heißes Wasser sind ein Nogo bei der Anzugpflege!
Neoprenanzug für Kinder
Natürlich gibt es auch für die kleinen Wellenreiter unter uns die perfekten Anzüge. Je nach Brand findest du unterschiedliche Größen und Modelle. Kinder und Jugendanzüge spiegeln das Alter wider. Funktioniert natürlich nur relativ, da Kinder und Jugendliche nicht immer gleich groß sind, entsprechend zum Alter. Es ist auf jeden Fall was dabei, für alle Nachwuchssurfer.
Wo man einen Neoprenanzug kaufen kann
Du kannst sowohl im Surfshop einen neuen Neoprenanzug erwerben als auch online. Wir empfehlen natürlich den lokalen Laden zu unterstützen. Da hast du außerdem den Vorteil, die Anzüge anzuprobieren. Es gibt nichts Nervigeres als einen Wetsuit, der nicht gut sitzt.
Surf Ponchos - Das perfekte Surfer-Handtuch
Bei einem Beitrag zu Neoprenanzügen dürfen natürlich Surf-Ponchos nicht fehlen. Vor ein paar Jahren noch verpönt, gehören sie heute zum Equipment der meisten Surfer dazu. Schnell und unkompliziert umziehen und in den Neo schlüpfen, geht eben am besten mit dem Ganzkörper-Handtuch. Die meisten großen Surfmarken bieten Ponchos an, es lohnt sich aber auch, die kleinen, lokalen Surf-Brands auszuprobieren.
Die besten Neoprenanzüge (Marken):
Hier sind ein paar unserer Wetsuit-Favoriten:
Deeply
Need Essentials
Surface Wetsuits
Wild Wetsuits
Xcel-Wetsuits
Quicksilver
Billabong
Vissla
Patagonia Wetsuits
O’Neill
Wir hoffen, dass euch dieser Beitrag bei der Neoprenanzug-Suche geholfen hat.
Viel Spaß im Wasser, euer Wellenreiten.de-Team