It’s a wrap! Die Rapid Surf League Saison 2024 ist offiziell beendet und krönte vergangenes Wochenende neue RSL Champs.
Was die Saison alles geschah, das erfahrt ihr hier!
Was ist die Rapid Surf League?
Die Rapid Surf League (RSL) ist eine Wettkampfserie, die sich auf das Surfen auf Flusswellen, bzw. auf stehenden Wellen spezialisiert hat. Während man sich in den früheren Jahren für die RSL Wettkämpfe qualifizieren musste, konnte sich dieses Jahr jede*r anmelden, der Lust hatte mitzusurfen. Von Jung bis Alt, von Rookies bis erfahrene Surfende war dieses Jahr alles dabei.
Die Besonderheit an RSL Contests ist das einzigartige Format „Cut to Call“. Hierbei wird zuerst im traditionellen Heat Format gesurft. Im Finale kommt dann der sogenannte Call. Hierbei treten zwei Surfende direkt gegeneinander an in einer Art „Game of Skate“. Wer den Call gewinnt, gewinnt dann auch den Contest.
Die Rapid Surf League zielt darauf ab, den Sport zu fördern und Surfenden eine Plattform zu bieten, ihre Fähigkeiten zu zeigen und sich zu messen. Zusätzlich wird bei den Events ein Festivalcharakter mit Partys und anderen Aktivitäten geboten.
Die RSL 2024 umfasste vier Tourstops:
- L&T Hasewelle Pro/Am in Osnabrück
- The Riverwave Surf Open in Ebensee, Österreich (Partnerevent)
- RSL Berlin Pro/Am im Wellenwerk, Berlin
- RSL Hannover Pro/Am Season Finals in Hannover
Dieses Jahr war es besonders spannend, wer die Tour gewinnt.
Da bekannte Gesichter der Szene und Spitzenreiter*innen der letzten Jahre wie Lenny Weinhold, Nici Marusa, Vincent Schneider, Valeska Schneider, Kona Ettel und Maya Sauer nicht (oder nur einzelne Stops) der Tour mitgesurft sind, wurde die Tür für Newcomer*innen geöffnet, sich zu beweisen.
Den Ton setzte Marius Gerlach direkt am ersten Event, bei dem er spielerisch den Sieg einfuhr. Seitdem er letztes Jahr RSL-Vizemeister wurde, hat er viel trainiert und wurde schon von Anfang an als Favorit für die diesjährige Saison gehandelt.
Jedoch verwies ihn eine Verletzung beim Riverwave Surf Open auf den vierten Platz. Als der Münchner wieder genesen in Berlin antratt, war klar dass er dieses Jahr derjenige ist, den es zu schlagen gilt. Er holte sich den Sieg in den letzten beiden Events und beendete die Liga mit einem perfekten Ergebnis von 3000 aus 3000 möglichen Punkten. Marius Gerlach kann sich nun wohlverdient RSL Meister 2024 nennen!
Vizemeister wurde der Österreicher Niki Sandhoff, der seit letztem Jahr einen enormen Fortschritt gemacht hat und von nun an zu den Top Rapid Surfern zählt.
Bei den Frauen war es bis zum letzten Event spannend. Die Russin Aksinia Semenova gewann zwar den ersten Tour Stop, nahm jedoch nicht am zweiten Stop teil und musste sich in Berlin leider schon im Halbfinale geschlagen geben.
Diese Fehltritte versuchte Lisa Boos in ihrer ersten RSL Saison auszunutzen. Die in Kalifornien aufgewachsene deutsche Surferin ist Teil des deutschen Juniornationalteams und hat zuvor nur in Wellenreitcontests wie der QS oder ISA teilgenommen. Nachdem sie direkt ihren ersten Rapid Surf Contest in Ebensee den Sieg einfuhr war klar, dass sie das Potential hat, direkt ihre erste RSL Saison zu gewinnen. Nachdem sie ihr erstes gutes Ergebnis mit einem dritten Platz in Berlin untermauern konnte, stand sie auf Platz 1 des Rankings, jedoch dicht gefolgt von Aksinia.
Im Final Stop der RSL auf der Leinewelle in Hannover ging es um die Wurst. Als sich sowohl Lisa als auch Aksinia für das Finale qualifizierten, stieg der Druck um den Gesamtsieg. Nach einem spannenden Battle konnte sich Aksinia den zweiten Platz und Lisa den dritten Platz sichern. Dadurch gelang es der Russin, sich mit nur 10 Punkten Vorsprung vor Lisa zu schieben und sich den Gesamtsieg abzuholen.
Wir freuen uns mit den Sieger*innen und sind gespannt, wie sich der noch so junge Sport in Zukunft weiterentwickeln wird.
Foto Credits: Matze Ried // RSL