Interview mit Simon Fitz - Fotograf, Surfer & Freigeist
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Interview: Lars Jacobsen // Fotos: Simon Fitz // aus der Print Ausgabe 1
Hallo Simon, bitte stelle dich kurz vor. Woher kommst du, wie alt bist du und was hast du heute gemacht, bevor du das Interview mit uns begonnen hast?
Hey Leute, ich bin gerade mit meinem Longboard aus dem Atlantik gesprungen, um euch ein paar Fragen zu beantworten! Mein Name ist Simon Fitz, mein Alter sind gefühlte 22 und gelebte 31! Ich bin in Deutschland aufgewachsen und verbringe seit meinem Berufswechsel viel Zeit in Frankreich, Kalifornien und Indonesien!
Wie hat das alles mit der Fotografie im Allgemeinen und dann mit der Surf-Fotografie im Speziellen bei dir angefangen?
Ohh.. das war mehr oder weniger ein riesiger Zufall oder Unfall, kommt auf die Perspektive an! Meine Freunde von Skatedeluxe haben mich vor ein paar Jahren an ihre Partner von Puresurfcamps verwiesen, weil ich unbedingt ein halbes Jahr Surfen wollte! Ich hatte so gar keine Erfahrung vom Fotografieren und noch nie so richtig fotografiert aber fand Kunst, Fotografie und Design schon eine Weile interessant! Pure hat mich nach ein paar Mails direkt aufgenommen und auf meinem Weg unterstützt, mir die Grundlagen beigebracht und viel Freiraum gegeben, meine eigenen Ideen umzusetzen! Ich erinnere mich, dass Stefan Brill (CEO von Puresurfcamps) mit mir einmal die Woche Fotos reflektiert hat, um mir beizubringen was gute Wellen und guter Surf ist. Das war mein Start in die Fotografie.
Wann hast du herausgefunden, dass du von der Fotografie leben kannst?
Ich komme aus einem kleinen Dorf in der Mitte von Deutschland, wo der Sport bzw. der Lifestyle “Surfen” nicht existent ist! Bis ich nach Frankreich gezogen bin, habe ich studiert und mir Youtube Videos von Surfern angeschaut, die ich inspirierend fand! Dabei stand immer nur im Mittelpunkt etwas in meinem Leben zu finden worauf ich wirklich Bock hab - die Arbeit als Fotograf war also nur ein Test! Nach etwa zwei Wochen Surf-Lessons fotografieren stand glaube ich fest, dass es keinen anderen Weg mehr geben wird! Plan B & Plan C hab ich direkt gestrichen und seit dem nicht mehr darüber nachgedacht zurück zu gehen! Ich glaube, dass ich mir nach diesen zwei Wochen einfach gedacht habe: “das bekommst du schon irgendwie hin, viel arbeiten, einen style bekommen und gas geben”. Seit dem genieße ich einfach jedes Foto & jede Session, die ich shooten kann!
Anderes Thema: Wie gehst du momentan mit der Corona-Situation um? Keine einfachen Zeiten für freie Fotografen...
Glücklicher Weise hat die Corona Situation unglaublich viele Türen für mich geöffnet. Einen Winter in Europa zu verbringen war deutlich besser als es sich am Anfang angefühlt hat! Trotzdem sind viele Jobs weggefallen und ich hatte natürlich nicht so eine ereignisreiche Zeit, wie in den anderen Jahren. Diesen Winter standen gute Freunde, Langobarden & meine eigenen Fotoprojekte an erster Stelle. Im Sommer arbeite ich weiter mit Pure was natürlich unglaublich hilft!
Warst du denn noch viel am Reisen das letzte Jahr?
Für meine Verhältnisse nicht wirklich! Ich war in Frankreich und Portugal! Bin aber extrem viel auf lokaler Ebene rumgereist! War Nice!
Apropos Reisen, welcher Ort reizt dich als Fotograf am meisten? Und hast du schon Reisepläne für die nächste Zeit?
Ich habe viele Jahre nach der perfekten Kombination aus Art, alternativem Surfen, Musik & Lifestyle gesucht und ich glaube ich bin fündig geworden. Kalifornien reizt mich wohl am meisten! Es gibt so viel zu entdecken und unglaublich viele interessante Persönlichkeiten! Inzwischen liebe ich es in Stories zu fotografieren. Ich war zweimal in Cali, aber noch nie für eine wirklich längere Zeit! Ich hoffe dieses Jahr wird es was! Ich plane drei Monate! Für mich gibt es einfach keinen Ort auf der Erde mit mehr Surfgeschichte & interessanten Persönlichkeiten! Wobei, vielleicht Hawaii.. aber das steht auch schon auf meiner Liste!
Aber eigentlich hast du es Zuhause ja auch nicht so schlecht, oder? Du lebst in Südfrankreich, richtig?
Yes baby.. Frankreich ist für mich wie ein zweites Zuhause geworden. Unter den Pinienwäldern zu Leben und den Strand vor der Tür zu haben ist schon ein krasser Luxus, den ich mir nie hätte erträumen können! Dafür bin ich super dankbar!
Mehr von Simon und seinem Interview gibt es in der aktuellen WELLENREITEN Ausgabe.