Bald ist es so weit! Schon Ende dieses Monats starten die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Austragungsort für die Disziplin Wellenreiten ist dieses Jahr Teahupoo, in Französisch Polynesien.
Insgesamt surfen 48 Athlet*innen um die Goldmedaille, darunter auch zwei deutsche: Camilla Kemp und Tim Elter. Doch wie funktioniert die Qualifikation eigentlich, für so eine prestigeträchtige Veranstaltung?
Die Qualifikation für das Wellenreiten bei den Olympischen Spielen erfolgt über mehrere internationale Wettkämpfe und Rankings.
Athlet*innen haben also mehrere Chancen, um sich zu qualifizieren. Hier sind die wesentlichen Kriterien und Qualifikationsmöglichkeiten:
- World Surf League (WSL) Championship Tour (CT):
- Die besten Surfenden der WSL Championship Tour erhalten direkte Qualifikationsplätze. In der Regel qualifizieren sich die besten zehn Männer und die besten acht Frauen aus der WSL CT des Vorjahres für die Olympischen Spiele.
- ISA World Surfing Games:
- Die International Surfing Association (ISA) World Surfing Games sind ein wichtiger Qualifikationswettkampf. Die besten Surfende, die sich nicht bereits über die WSL CT qualifiziert haben, können sich über diese Veranstaltung einen Platz sichern.
- Bei den ISA World Surfing Games werden Kontinentalquoten angewendet, um sicherzustellen, dass Surfende aus verschiedenen Regionen der Welt vertreten sind.
- Pan American Games:
- Die Gewinner der Surfwettbewerbe bei den Pan American Games qualifiziert sich ebenfalls direkt für die Olympischen Spiele.
- Host Country Slots:
- Das Gastgeberland der Olympischen Spiele erhält in der Regel automatische Qualifikationsplätze, um sicherzustellen, dass nationale Athlet*innen teilnehmen können. Dies ist dieses Jahr Frankreich
- Universalitätsslots:
- Die ISA vergibt auch Universalitätsslots, um sicherzustellen, dass Surfer aus kleineren oder weniger repräsentierten Surf-Nationen die Möglichkeit haben, an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Zusätzliche Kriterien und Beschränkungen:
- Jeder Nationale Olympische Verband darf maximal zwei Männer und zwei Frauen ins Olympische Wellenreiten-Team entsenden. Ausnahme: Die Gewinnernation der ISA World Surfing Games bekommt einen zusätzlichen Slot.
- Surfende müssen die Teilnahmebedingungen erfüllen und von ihrem jeweiligen Nationalen Olympischen Komitee (NOC) nominiert werden.
- Die endgültige Auswahl und Bestätigung der Athleten erfolgt durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Zusammenarbeit mit der ISA.
Ganz schön kompliziert, oder?
Unsere deutschen Surfer Camilla Kemp und Tim Elter haben sich übrigens über die ISA World Surfing Games qualifiziert!
Hier sind alle Athlet*innen, die es geschafft haben sich zu qualifizieren!
Herren
- Conor O’Leary (JPN)
- Kanoa Igarashi (JPN)
- Reo Inaba (JPN)
- Filipe Toledo (BRA)
- João Chianca (BRA)
- Gabriel Medina (BRA)
- Jordy Smith (RSA)
- Matthew McGillivray (RSA)
- Griffin Colapinto (USA)
- John John Florence (USA)
- Ethan Ewing (AUS)
- Jack Robinson (AUS)
- Kauli Vaast (FRA)
- Joan Duru (FRA)
- Lucca Messina (PER)
- Alonso Correa (PER)
- Rio Waida (IDN)
- Billy Stairmand (NZL)
- Leonardo Fioravanti (ITA)
- Alan Cleland Jr. (MEX)
- Andy Criere (ESP)
- Ramzi Boukhaim (MOR)
- Tim Elter (GER)
- Bryan Perez (ESA)
Damen
- Vahine Fierro (FRA)
- Johanne Delay (FRA)
- Nadia Erostarbe (ESP)
- Janire Etxabarri (ESP)
- Tatiana Weston-Webb (BRA)
- Tainà Hinckel (BRA)
- Luana Silva (BRA)
- Carissa Moore (USA)
- Caroline Marks (USA)
- Caity Simmers (USA)
- Molly Picklum (AUS)
- Tyler Wright (AUS)
- Siqi Yang (CHN)
- Camilla Kemp (GER)
- Chino Matsuda (JPN
- Teresa Bonvalot (POR)
- Brisa Hennessy (CRC)
- Saffi Vette (NZL)
- Sanoa Dempfle-Olin (CAN)
- Sol Aguirre (PER)
- Yolanda Hopkins Sequeira (POR)
- Anat Leilor (ISR)
- Candelaria Resano (NCA)
- Sarah Baum (RSA)
Das wars mit Teil 1 unseres Olympia Crashkurses! Im Teil 2 erfahrt ihr dann alles über das Regelwerk, und wer gegen wen antreten wird!
Foto Credits: ISA