Wavepool Session - Alaia Bay
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Das kristallklare Wasser und das Bergpanorama von Alaia Bay in der Schweiz sorgt seit der Eröffnung im Mai 2021 für Aufsehen in der Surfwelt. Vor allem der Schweizer Surfszene gibt der Surfpark, der die Wavegarden Technologie einen bisher nicht existierenden „Homespot“. Aber auch Surfer aus umliegenden Ländern zieht der Wavepool regelmäßig an. Unser Onlineredakteur Finn Springborn hat auf seinem Weg nach Frankreich einen Zwischenstopp bei Alaia Bay eingelegt und die Welle in den Alpen für uns getestet
Nachdem der Forecast für die erste Woche meines jährlichen Frankreich-Trips unterdurchschnittlich klein bis komplett Flat aussah und mich die Nordsee in meiner Wahlheimat Dänemark in den letzten Wochen mit ordentlich Wellen versorgt hatte, fiel es mir dieses Jahr gar nicht so leicht, das Auto mit allem zu packen, was man für einen Monat Frankreich so braucht und gen Süden zu fahren. Dennoch hatten mich die französischen Beachbreaks rund um Hossegor im September noch nie enttäuscht und so gab ich mir einen Ruck und machte mich trotz des schlechten Forecasts auf den Weg in der Hoffnung, dass die ersten Herbstswells schon bald in Les Landes anrollten. Um die Hinfahrt ein wenig interessanter zu gestalten, entschieden wir uns dazu, einen kurzen Umweg in die Schweiz einzuplanen und buchen uns die letzten verfügbaren Sessions im Wavepool, die wir für die nächsten 2 Tage noch bekommen konnten. Da meine erste Session schon am nächsten Tag um 12 Uhr stattfinden sollte, hieß es, nachdem wir Eric am späten Abend in Hamburg eingesammelt haben, die Nacht durchfahren und so standen wir am nächsten Tag etwas gerädert, aber voller Vorfreude an der Rezeption und ich checke für meine erste Session ein. Nach einem kurzen Briefing geht es dann auch schon ins Wasser. Kim positioniert sich mit der Kamera auf der Brücke in der Mitte des Beckens, die die Right und die Left unterteilt und Eric macht sein Waterhousing fertig und schwimmt in den Line-Up.
Mit mir surfen noch sieben weitere in der insgesamt einstündigen Pro Session. Zunächst hat man eine halbe Stunde Zeit, an seinen Turns auf der knapp 2 Meter hohen Welle zu arbeiten und nach ungefähr 10 Sets dreht sich dann alles um die kristallklaren, perfekten Tubes, die man aus Videos der Anlage kennt. Nach ungefähr 20 Wellen ist die Session dann vorbei und ich komme mit einem riesen Grinsen aus dem Wasser. Etwas gerädert von der langen Fahrt, aber überglücklich und voller Adrenalin lassen wir uns im Restaurant der Anlage nieder und versuchen bei überteuertem Espresso zu Kräften zu kommen. Den Rest des Nachmittags verbringen wir am Ufer des "Les îles", der See, der sich direkt neben Alaia Bay und zwischen den Berggipfeln der angrenzenden Alpen erstreckt. Nach einem kurzen Powernap auf der grünen Wiese schauen wir uns noch ein paar Sessions an und fallen voller Vorfreude auf den nächsten Tag ins Bett.
Den nächsten Tag beginnen wir mit einem kleinen Frühstück in der Boulangerie im Nachbarort, dass uns schon mal ein wenig auf Frankreich einstimmen sollte und nach ein paar „Pain au Chocolats“ geht es gestärkt zurück zum „Surfspot“. Am zweiten Tag ist Eric der erste im Wasser, nachdem er sich noch spontan in die letzte verfügbare „Malibu-Session“ eingebucht hat. Er nimmt ein paar der hüfthohen Wellen auf meinem Shortboard auseinander, während Kim und ich ihn filmen und ein paar Tipps geben. Nach Erics Session mache ich mich langsam fertig und auch Kim hat am Nachmittag ihre erste Wavepool Session. Heute testen wir die Left in der „Advanced“ Einstellung, die Perfekt für Turns geeignet ist. Im Gegensatz zur Pro-Session vom Vortag ist es mit 12 Leuten deutlich voller, aber trotzdem kommt jeder in der Session auf ungefähr 14-16 Wellen. Nach der Session ist die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden und die Flutlichter der Anlage scheinen auf die perfekten Wellen, die aus der hinteren Ecke des Pools aus dem nichts auftauchen. Für uns wurde es langsam Zeit weiterzuziehen. Wir verladen unsere Boards und tropfnassen Wetsuits im Auto und machen uns zufrieden auf den Weg an die französische Atlantikküste.
Bis zum nächsten Mal, Alaia Bay.