Wilkommen bei Teil 2 unseres Olympia-Crashkurs, bei dem wir euch mit allen wichtigen Infos zu dem kommenden Surf-Wettbewerb der Olympischen Spielen versorgen.
Im heutigen Teil geht’s ums Regelwerk, die Heats und wie ihr dann live mitfiebern könnt!
Im Teil 1 haben wir euch schon alles über die Qualifikaiton erzählt. Wenn ihr das noch mal nachlesen wollt, könnt ihr das HIER tun.
Hier sind noch mal die Hard-Facts als Überblick:
- Wann: ca. 4 Tage zwischen dem 27. bis zum 30. Juli 2024
- Wo: Tahiti (Teahupoo)
- Wer: 24 Männer und 24 Frauen
Wie läuft der Contest ab?
Der olympische Surf-Wettbewerb besteht aus sechs Runden: Runde 1, 2 und 3, gefolgt von den Viertelfinale, Halbfinale und dem Finale. Die Heats können zwischen 15 und 45 Minuten dauern.
Während jedes Heats dürfen die Athlet*innen so viele Wellen surfen wie sie möchten, es zählen jedoch nur die besten beiden Wellen, die jeweils mit einer Punktzahl von 0-10 bewertet werden. Derjenige mit der höchsten Gesamtpunktzahl gewinnt den Heat.
Da Teahupoo eine Barrel-Welle ist, steht hierbei natürlich das Barrelriding im Vordergrund der Bewertungskriterien. Es wird u.a. darauf geachtet, wie groß die Welle ist, wie lange die Surfenden in der Barrel waren und wie kritisch und technisch gesurft wurde. Fallen die Surfenden in der Barrel hin und schaffen es nicht, sauber herauszufahren, wird die Welle als „incomplete“ gewertet und der Score verbleibt sehr niedrig.
Nun zum Ablauf der Runden:
Runde 1 besteht aus acht Heats mit jeweils drei Surfern. Der Gewinner jeden Heats kommt direkt in Runde 3, während die anderen Surfer in Runde 2 antreten müssen. Dort Surfen zwei gegeneinander, von denen der Gewinner in Runde 3 kommt, der Verlierer scheidet aus.
Ab Runde 3, läuft der Wettbewerb im K.-o.-System. Jeder Heat hat zwei Surfer, der Gewinner kommt in die nächste Runde, der Verlierer scheidet aus.
Die Verlierer der beiden Halbfinals treten im Kampf um die Bronzemedaille gegeneinander an, die besten beiden Surfenden im Finale um die Gold- und Silbermedaille.
Wer gegen wen antreten wird, ist auch schon veröffentlicht.
Unser deutscher Surfer Tim Elter muss sich direkt in der ersten Runde gegen Championship Tour Surfer Ethan Ewing und Jordy Smith durchsetzen. Keine leichte Aufgabe, doch aufgrund Tims Expertise in großen Tubes sind wir zuversichtlich, dass er das nötige Skillset hat, um mit der Weltspitze mitzuhalten.
Camilla Kemp tritt im ersten Heat gegen die Brasilianerinnen Tainá Hinckel und Luana Silva an. Für alle drei Surferinnen wird es der erste Contest in Teahupoo sein, es bleibt also extrem spannend!
Wer gegen wen surft, wurde anhand der Rankings der ISA World Surfing Championships 2024 ermittelt. Hier sind noch die restlichen Heats:
Damen
- Heat 1: Yolanda Hopkins (POR), Caroline Marks (USA), Sarah Baum (RSA)
- Heat 2: Sol Aguirre (PER), Janire Etxabarri (ESP), Vahine Fierro (FRA)
- Heat 3: Anat Lelior (ISR), Sanoa Dempfle-Olin (CAN), Tyler Wright (AUS)
- Heat 4: Tatiana Weston-Webb (BRA), Molly Picklum (AUS), Caitlin Simmers (USA)
- Heat 5: Johanne Defay (FRA), Brisa Hennessy (CRC), Candelaria Resano (NCA)
- Heat 6: Tainá Hinckel (BRA), Camilla Kemp (GER), Luana Silva (BRA)
- Heat 7: Nadia Erostarbe (ESP), Siqi Yang (CHN), Saffi Vette (NZL)
- Heat 8: Carissa Moore (USA), Teresa Bonvalot (POR), Matsuda Shino (JPN)
Herren
- Heat 1: Ethan Ewing (AUS), Tim Elter (GER), Jordy Smith (RSA)
- Heat 2: Joan Duru (FRA), Jack Robinson (AUS), Matthew McGillivray (RSA)
- Heat 3: Alonso Correa (PER), Filipe Toledo (BRA), Kanoa Igarashi (JPN)
- Heat 4: Gabriel Medina (BRA), Connor O’Leary (JPN), Bryan Perez (ESA)
- Heat 5: Ramzi Boukhiam (MAR), Billy Stairmand (NZL), João Chianca (BRA)
- Heat 6: Andy Criere (ESP), John John Florence (USA), Alan Cleland (MAR)
- Heat 7: Kauli Vaast (FRA), Lucca Mesinas (PER), Griffin Colapinto (USA)
- Heat 8: Rio Waida (INA), Leonardo Fioravanti (ITA), Inaba Reo (JPN)
Das alles verspricht jede Menge Action. Doch wie kann man das live mitverfolgen?
Bevor ihr euch noch last-Minute einen Flug nach Tahiti bucht, muss ich euch leider enttäuschen. Die Regularien vor Ort sind extrem streng, sodass es nicht möglich ist, direkt am Ort des Geschehens zuzuschauen. Die Insel ist klein, und der Channel neben der Welle noch kleiner. Dort dürfen nur Athlet*innen, Mitarbeitende und Coaches rein. Und von Land zu versuchen, sich einen Blick auf die fast 1km entfernte Welle zu erhaschen, macht wenig Spaß.
Doch keine Sorge – zu Hause auf der Couch ist es eh am gemütlichsten, und von dort könnt ihr euch die ganze Action bequem über Eurosport1, ARD, ZDF und BBC streamen lassen.
Aktuell ist gerade Swell Season in Teahupoo, also macht euch gefasst auf jede Menge Action, große Tubes und atemberaubendes Surfen. Wir freuen uns schon riesig!
Foto Credits: Red Bull Content Pool, ISA Pablo Jimenez